Drittmittelforschung für Hochschulen: Wo stehen die HAW?

Einordnung der Ergebnisse vor dem Hintergrund der Projektzielsetzung von TDR4HAW

Im April haben wir erste Ergebnisse aus unserem BMBFRT geförderten Projekt veröffentlicht: https://hochschuldaten.che.de/drittmittel-an-haw/

Was sind die Erkenntnisse aus der statistischen Drittmittelanalyse und wie lassen sie sich einordnen vor dem Hintergrund der Projektzielsetzung von TDR4HAW?

Drittmittelanteil HAW
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Drittmittelanteil Universitäten
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Für die Forschung an Fachhochschulen bzw. HAW spielen Drittmittel eine zentrale Rolle. Gerade wegen des weitgehend fehlenden Mittelbaus und des höheren Lehrdeputats der Professor*innen sind HAW im Vergleich zu Universitäten noch stärker auf externe Geldgeber angewiesen, wenn sie auch Forschung betreiben wollen.

Drittmittel für HAW-Forschung von entscheidender Bedeutung

Sogenannte Drittmittel sind von Hochschulen zusätzlich eingeworbene Finanzmittel für Forschungsprojekte, etwa vom Bund, aus der Industrie oder von Stiftungen. Sie geben Aufschluss über den Umfang von Forschungsaktivitäten an Hochschulen.

Einschätzung

Anhand der Drittmittelanalyse lässt sich der Umfang der Forschungsaktivitäten an HAW beschreiben, allerdings sagt dies noch nichts über Schwerpunkte und beteiligte Akteure, wie z.B. Forscher*innen und Praxispartner*innen aus. Um hierzu Aussagen treffen zu können, werden im Projekt zudem die Forschungslandkarte der HRK und der Förderkatalog des Bundes inhaltsanalytisch untersucht und es werden Fallstudien an ausgewählten Hochschulen in Brandenburg durchgeführt.

Bund und Privatwirtschaft sind wichtigste Geldgeber

Mit 47 Prozent stammt der größte Anteil der aktuell verzeichneten HAW-Drittmittel aus Bundesgeldern, gefolgt von der Privatwirtschaft (13 %), der EU und anderen internationalen Organisationen (12 %).

Einschätzung

Die Analyse zeigt, dass die Förderlandschaft an HAW deutlich anders ist als an Universitäten, beispielsweise spielt die Förderung durch die DFG (meist -Grundlagenforschung) bisher an HAW praktisch keine Rolle als Förderinstrument, während sie an Universitäten ein Drittel der Forschungsförderung ausmacht. Hingegen sind die Anteile von Bund, Ländern und Privatwirtschaft an HAW höher als an Universitäten Auch wenn die Förderung durch Kommunen nur einen sehr kleinen Anteil ausmacht, so geht der größte Teil an HAW. Dies zeigt, dass HAW und Universitäten auf unterschiedliche Weise Fördergelder einwerben und Partnerkonstellationen eine andere Rolle spielen könnten.

Warum erhalten HAW nur rund 10 % der Drittmittel für Forschung in Deutschland? Cort-Denis Hachmeister vom CHE erläutert im Interview mit dem Deutschlandfunk die Hintergründe der Analyse und ihre Bedeutung:

[Kommentierung der Analyse und der Einordnung vor dem Hintergrund der Projektzielsetzung von TDR4HAW]

Lessons Learned 1/3
Die statistische Betrachtung der Drittmittel an Hochschulen gibt erste wichtige Hinweise auf die Anteile von HAW und welche Forschungsförderer für HAW relevant sind.
Lessons Learned 2/3
Die Ergebnisse der Datenanalyse erlauben indirekte Rückschlüsse auf die Forschungsmodi an HAW. Aber der Vergleich der Forschungsmittel zwischen HAW und Universitäten stößt an Grenzen.
Lessons Learned 3/3
Ursachen für die ungleiche Verteilung oder Voraussetzungen für die Einwerbung von Drittmitteln lassen sich damit nicht erklären. Und auch, wer an HAW mit wem, wie und worüber forscht, lässt sich nicht beschreiben. Dafür werden im Projekt TDR4HAW derzeit Forschungsaktivitäten von HAW inhaltlich und qualitativ analysiert.